Fundraising

Die 5 wichtigsten Fundraising Trends für 2021

Mit diesen 5 Trends kannst auch du dein Fundraising auf das nächste Level bringen und dich dem Wandel der Branche anpassen.

Eilish Brown By Eilish Brown Jun 24, 2021

Die Anforderungen am Markt entwickeln sich stetig weiter - vor allem die unerwartete Corona-Pandemie nimmt enormen Einfluss auf die Wirtschaft und zwingt Unternehmen zum Umdenken und zu mehr Flexibilität. Um diesen Herausforderungen wirkungsvoll entgegentreten zu können, ist auch ein Handeln der Non-Profit-Branche erforderlich. Events können nicht mehr in alter Form stattfinden und das persönliche Sammeln von Spenden erweist sich als enorm schwierig. Digitale Trends wie das Livestreaming, Social-Media-Plattformen oder die Smartphone-Nutzung erobern deshalb nicht nur For-Profit-Organisationen, sondern auch immer mehr den gemeinnützigen Sektor. Aber auch unabhängig von der Corona-Krise wird die Fundraising-Branche innovativer und fortschrittlicher als je zuvor - Trends wie die künstliche Intelligenz und die Individualisierung fordern von Spendenorganisationen plötzlich eine ganz neue Denkweise. 

Wieso die neuen Trends wie Livestreaming und co. es auf jeden Fall Wert sind, darin zu investieren? Das erfährst du in diesem Blogartikel! 

 

Livestreaming: Eine sinnvolle Alternative zu Veranstaltungen? 

Im Jahr 2020 hat das Livestreaming über verschiedenste Plattformen wie YouTube, Instagram oder Facebook enorm an Beliebtheit gewonnen. Es wird voraussichtlich die nächsten Jahre ein jährliches Wachstum von bis zu 12% aufweisen. Besonders die Umstände der Corona-Pandemie haben die Vorteile von Live-Übertragungen hervorgehoben und ermöglicht, dass Veranstaltungen, Konferenzen oder Workshops virtuell abgehalten werden können. 

Den Nutzen für die Fundraising-Branche zeigt folgendes Beispiel: Friendly Fire ist eine Spendenaktion, die bereits seit 2015 von Streamern und YouTubern jährlich durchgeführt wird. Der Charity-Livestream konnte im Jahr 2020 erstmals über 1.000.000 Euro durch die Direktspenden der Zuschauer sammeln und das gleichzeitig bei einem Zuschauerrekord von 160.000 Zuschauern. Durch die Anwendung in Social-Media-Kanälen kann dabei vor allem auch ein jüngeres Publikum erreicht werden. 

Neben Social-Media-Plattformen können aber auch Tools für Videokonferenzen, wie Zoom oder Twitch für Spendenaktionen und -events verwendet werden. Im Jahr 2020 hat das Unternehmen Zoom bereits ein Wachstum von 227 % aufweisen können, was sich auch zum Grossteil der Corona-Pandemie zuschreiben lässt. 

Aber welche Arten von Livestreaming gibt es überhaupt?

Interne Updates

Du kannst gemeinsam mit deinen Mitarbeitern ein Livestreaming durchführen, um das Engagement der Spender:innen zu steigern.  Dabei kannst du das Streaming sowohl für Spendenaktionen als auch für Einblicke in den Fundraising-Alltag nutzen. Dies birgt für dich die Möglichkeit, eine persönliche Beziehung zu den potentiellen Spender:innen aufzubauen und einen persönlichen Schritt in die Spenderbeziehung zu integrieren. Gleichzeitig kannst du damit durch das Veröffentlichen von internen Updates das Engagement deiner potenziellen Spender für deine Organisation erhöhen. 

Events

Livestreaming ist eine praktische Alternative zu Events, die persönlich stattfinden sollen. Durch virtuelle Events kannst du nicht nur Personen aus verschiedensten Regionen problemlos erreichen, sondern sparst dir gleichzeitig Zeit ein durch den geringeren organisatorischen Aufwand. Auch die Kosten für Getränke, Essen oder Personal kannst du parallel dazu reduzieren, wobei die authentische persönliche Kommunikation trotzdem nicht auf der Strecke bleiben muss. 

Influencer

Zum anderen kannst du auch Influencer, sprich Personen auf Social Media mit einer hohen Reichweite, engagieren, sodass diese Spendenaufrufe über ihren eigenen Account starten. Damit können die Follower der Influencer erreicht werden, was für dich den Kreis der angetroffenen Personen stark erweitert. 

Peer-to-Peer

Zusätzlich kannst du die Live-Streamings auch auf Peer-to-Peer-Ebene nutzen. Hierbei können die Spendensammler:innen deiner Organisation ihre eigene Community dazu aufrufen, ebenfalls für deine Organisation zu sammeln und dabei die Gründe und Geschichte für ihren Aufruf aufführen. 

Wie du siehst gibt es unzählige Möglichkeiten, das Livestreaming für dich zu nutzen. Besonders den finanzielle Nutzen des Livestreamings solltest du dir dabei vor Augen führen - denn im Vergleich zu persönlichen Face-to-face Events benötigt die Durchführung eines Livestreams nur geringe finanzielle Mittel, während das bei einem Event vor Ort ganz anders aussieht. Umso mehr bietet sich für dich damit das Livestreaming als tolle Möglichkeit an, mal etwas Neues auszuprobieren, ohne dabei ein grosses Risiko einzugehen. Und auch wenn du nur eine Form davon in Anspruch nimmst - Es lohnt sich! 

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Social Media for good? 

Social Media erobert das Internet - und das schon seit längerer Zeit. Allein in diesem Jahr gibt es bereits 3,78 Milliarden Social-Media-Nutzer weltweit, was bereits ein 5%iges Wachstum im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. 

Aber was für Möglichkeiten bietet Social Media für die Fundraising Branche? Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok oder YouTube bieten inzwischen verschiedenste Funktionen für Non-Profit-Organisationen, um diese in ihrer Mission, die Welt ein Stückchen besser zu machen, zu unterstützen. 

Die Social-Media-Anwendung TikTok, die erst seit kurzer Zeit stark an Beliebtheit gewonnen hat, bietet beispielsweise eine sogenannte TikTok for Good Funktion. Generell ist TikTok eine Anwendung, bei der du einfach kurze Videos hochladen kannst, ohne dass eine leistungsstarke Videobearbeitungssoftware erforderlich ist, die für viele Unternehmen ausserhalb des Budgets liegt. Darüber hinaus musst du bei TikTok nicht für Musiklizenzen bezahlen, da bereits eine grosse Auswahl an verschiedenen Sounds vorhanden ist. 

Bei TikTok for Good wird deiner Non-Profit-Organisation die Möglichkeit eines Supports durch das Account Management geboten. Dieses hilft dir dabei, dein Potenzial zu entfalten und dein Endziel zu erreichen. Aber auch eine genaue Analyse der Daten gibt dir Aufschluss über mögliche Optimierungsmöglichkeiten. Durch entsprechend beworbene  Hashtags kann deine gemeinnützige Organisationen ihre Reichweite ausweiten und somit mehr Menschen erreichen. 

Auch neben der TikTok for Good Option, ist die beliebte Anwendung nicht zu vernachlässigen: Die zu Beginn auf Humor und Unterhaltung ausgerichtete Plattform, weitet sich inzwischen auf Themen wie Lernen und Anleitungen aus. Das birgt auch für den Non-Profit-Sektor die Chance, ihre Organisation zu repräsentieren und ein ganz neues Publikum zu erreichen. Organisationen wie UNICEF nutzen TikTok bereits als Social-Media-Plattform und veröffentlichen dabei regelmässig Videos zum Thema Bildung oder zum Schutz vor dem Corona-Virus. Zudem zeigt die Organisation auf ihrem Kanal Videos von ihren eigenen Projekten und kann damit bereits starke Erfolge erzielen. Generell lässt sich TikTok als einen risikoarmen Kanal betrachten, in dem sich der Non-Profit-Bereich einfach ausprobieren kann. TikTok ist hierbei aber nur eins der vielen Beispiele, wie Organisationen bereits verschiedene Social-Media-Anwendungen für sich nutzen. 

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Künstliche Intelligenz im Non-Profit-Bereich?

Betrachten wir die Definition der künstlichen Intelligenz, lässt sich diese als das Nachbilden bestimmter Entscheidungsstrukturen des Menschen mittels Maschineneinsatzes bezeichnen - und das kann auch der Fundraising-Branche zu Gute kommen. Denn die Gewinnung von neuen Spender:innen ist kostspielig. Optionen wie ein Online-Chatbot, die Identifikation von potenziellen Spender:innen auf Social-Media-Plattformen, die Analyse von Spenderdaten oder auch Vorschläge zur Personalisierung liefern dem gemeinnützigen Sektor die Möglichkeit,  ihr Ziel kostengünstiger und schneller als je zuvor zu erreichen. 

Dass dies auch wirklich funktioniert, zeigt das Beispiel des Cure Alzheimer Fund in den USA, der durch den Einsatz einer KI-gestützten Fundraising-Software Spenden in Höhe von 1,2 Millionen US Dollar sammeln konnte. Dieses Best Practice zeigt, welche Vorteile die künstliche Intelligenz mit sich bringt.  Auf Grundlage der durch Datenanalysen gewonnenen Erkenntnisse über die Zielgruppen kannst du durch ein KI-System eine personifizierte Kommunikation erstellen.

Durch den Einsatz von KI-Methoden müssen Fundraiser:innen nicht mehr durch A/B-Tests zwischen wenigen Textvarianten entscheiden, sondern es lassen sich viele unterschiedlich zugeschnittene Varianten von Texten erstellen, die eine wesentlich höhere Bereitschaft zum Spenden oder Engagieren wecken können. Die Verbindung zwischen Spender:innen und ihren Spendengründen kann besser genutzt werden, die Spenderbindung kann vertieft werden, die Verwaltung verläuft effizienter, personalisierte Kommunikation kann einfacher angewendet werden und Berichte werden automatisiert erstellt. Allerdings sollte auch die Arbeit von “realen” Menschen gewürdigt werden, denn auch eine Maschine kann einen persönlichen Menschen nicht vollkommen ersetzen. 

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Personalisierung: Spenderbeziehungen dank Daten stärken

Studien zeigten hervor, dass sogar 44% der Spender:innen für eine personalisierte Erfahrung 10% mehr spenden würden. Personen legen immer mehr Wert darauf, dass ihre individuellen Bedarfe und Präferenzen getroffen werden. Denn gerade zu den Zeiten einer Pandemie, bei denen der persönliche Kontakt fehlt, sollte auf virtueller Ebene so viel Verbindung wie möglich zum Kunden aufgebaut werden. 

Jedoch trauen sich einige gemeinnützige Organisationen immer noch nicht an das Thema Personalisierung ran, was verschiedenste Gründe wie Geldmangel, mangelnde Erfahrung oder Trägheit auf sich hat. Allerdings wissen viele nicht, dass dies mit der richtigen Planung und Vorgehensweise kaum ein Problem darstellt. 

 

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Und gerade deshalb möchten wir dir hier eine kurze Step-by-Step-Anleitung mit auf den Weg geben, um dich mit der richtigen Vorgehensweise in diesem Vorhaben unterstützen zu können! 

Das Ziel am Anfang ist, so viele grundlegende Informationen wie möglich zu sammeln, um deine Spender:innen besser kennenzulernen. Warum spenden sie? Wie sind sie auf deine Organisation aufmerksam geworden? Nur so kannst du bestmöglich auf die Wünsche und persönlichen Bedürfnisse der Spender:innen eingehen. Auch durch Umfragen und Bitten um Feedback kannst du wichtige Erkenntnisse gewinnen. Hier können dir Tools wie beispielsweise Surveymonkey oder MailChimp helfen, über die du unkompliziert und ohne viel Aufwand individuelle Umfragen für deine Spender erstellen und auswerten kannst. Dies gibt den Spender:innen ein zusätzliches Gefühl von Wertschätzung und Beachtung und baut eine persönliche Bindung zu ihnen auf. 

Eine noch tiefergehende Personalisierung kannst du dann anhand von verschiedenen System erreichen. Mit der RaiseNow-Plattform kannst du zum Beispiel deine Spenderdaten und das Verhalten deiner Spender über eine Vielzahl von Fundraising-Kanälen hinweg verfolgen, und zwar mit all deinen Daten an einem Ort.

Neben der Personalisierung von E-Mails, kannst du deinen Spendern individuelle Informationen auf deiner Website, eine direkte Kommunikation über deine Social-Media-Plattformen oder auf ihre persönlichen Bedürfnisse angepasste Videos aufzeigen. Um dies zu erreichen, kannst du verschiedene Software-Anbieter verwenden, wie beispielsweise HubSpot, Marketo oder Pardot. Et voilà! Die Grundlage für die Personalisierung ist gesetzt. 

Die Personalisierung bietet deiner Non-Profit-Organisation die Chance, deine Spender:innen an die Organisation zu binden, diese wirklich kennenzulernen und höhere Spendeneinnahmen zu erzielen. Definitiv ein wichtiger Fundraising-Trend für das Jahr 2021! 

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Wiederkehrende Spenden jetzt noch wichtiger?

Wiederkehrende Spender:innen bringen ca. fünfmal so viel Mehrwert für eine Organisation als eine einmalige Spende. Der Grund? Diese Spender:innen erbringen einen regelmässigen Beitrag und stellen besonders in den aktuell unsicheren Zeiten einer Organisation eine vorhersehbare Einnahmequelle bereit. Die Organisation kann auch diese Spender:innen wirklich kennenlernen. Da sie über einen längeren Zeitraum aktiv sind und eine starke Bindung zur Organisation aufgebaut haben, kann die Organisation leichter ihre Interessen und Bedürfnisse herfiltern. Dadurch können die individuellen Wünsche und Anliegen dieser Spender durch individuelle Kommunikation und Angebote noch besser erfüllt werden, was wiederum die persönliche Zufriedenheit erhöht.

Zudem bleiben die wiederkehrenden Spender eher über aktuelle Informationen, Innovationen oder Fortschritte der gemeinnützigen Organisation auf dem neusten Stand. Dass die wiederkehrenden Spenden im Online-Fundraising enorm an Beliebtheit gewonnen haben, zeigt auch die durchgeführte Online Spenden Studie 2020 von RaiseNow, Altruja und getunik. In der Schweiz konnte der Umsatz durch wiederkehrende Spenden um 39% gesteigert werden, in Deutschland sogar um 43%. 

Aber wie gewinnst du mehr wiederkehrende Spender:innen? Der erste Schritt ist mit deinen Spendern eine persönliche und vertraute Beziehung aufzubauen. Der Trend der Personalisierung ist klar von Vorteil, da eine persönliche und individualisierte Kommunikation die Bindung zu deiner Organisation erhöht und somit auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Spender der Organisation über einen längeren Zeitraum treu bleibt.

Zudem kannst du mehr wiederkehrender Spender:innen gewinnen, indem du innovative Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder TWINT QR anbietest, da auch diese immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Wie die Online Fundraising Studie zeigt, ist allein in der Schweiz im Jahr 2020 die Anzahl an Spenden über PayPal um 221% gestiegen. Das Zahlungsmittel TWINT QR konnte bezüglich Spenden sogar einen Anstieg von 257% aufweisen. 

 

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Die Trends für 2021 verdeutlichen den stetigen Wandel der Fundraising-Branche, die sich immer mehr in Richtung Online-Fundraising bewegt. Einflüsse wie die Covid-19-Pandemie, die Digitalisierung oder die wachsende Mobilität haben zu neuen Anforderungen an den Non-Profit-Bereich geführt. Die Präsenz auf den sozialen Medien, der virtuelle Kontakt mit den Spendern und die persönliche Note werden auch in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Umso wichtiger ist es jetzt, sich dem Wandel anzupassen und die gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden. Denn eins ist sicher: Die Möglichkeiten stehen uns allen offen! 

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