Der Begriff Fundraising stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und steht für die Beschaffung von Mitteln. Auch wenn er vorzugsweise dazu verwendet wird, das Sammeln von Geldspenden zu bezeichnen, verbirgt sich hinter dem Ausdruck Fundraising weitaus mehr.
Das Fundraising beinhaltet alle Aktivitäten, die dazu dienen, Beziehungen zu Förderer:innen und Unterstützer:innen eines bestimmten, meist gemeinnützig motivierten Anliegens oder eines gesellschaftlichen Projektes herzustellen. Hinzu kommt, dass die auf diese Weise erzielten Spenden keineswegs nur aus finanziellen Zuwendungen bestehen müssen. Zu den Mitteln, die durch Fundraising akquiriert werden, können durchaus auch Sachspenden oder Dienstleistungen – beispielsweise in Form von ehrenamtlichen Tätigkeiten – gehören.
Unter dem Begriff Fundraising sind alle notwendigen Aufgaben zu verstehen, die in ihrer Gesamtheit den Kontaktaufbau zu möglichen Spender:innen fördern und diese dazu animieren, notwendige Ressourcen zur Realisierung eines gesellschaftlichen oder gemeinnützigen Projektes bereitzustellen.
Das klassische Fundraising fernab des Internets funktioniert über den Aufbau direkter Kontakte zu potenziellen Spender:innen. Hierzu zählt beispielsweise die persönliche Ansprache von Personen auf der Straße. Hierbei stellt der Fundraiser oder die Fundraiserin das zu unterstützende Projekt kurz vor und bittet um eine Spende. Auch die Kontaktaufnahme per Telefon, das Versenden von Mailings oder Hausbesuche gehören zu den typischen Mitteln des Offline-Fundraisings.
Eine weitere gängige Methode, um offline Spenden zu sammeln, ist das Ausrichten von Veranstaltungen. Hier erhalten interessierte Besucher:innen alle wichtigen Informationen über das zu unterstützende Projekt und können den Initiator:innen ihre noch offenen Fragen stellen. Oft sind solche Events verknüpft mit unterhaltsamen Inhalten wie musikalischen oder künstlerischen Darbietungen oder einem kulinarischen Angebot. Diese dienen der Steigerung der Besucherzahlen und sollen die Spendenbereitschaft der anwesenden Personen erhöhen.
Spendensammlern stehen beim Online-Fundraising eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente zur Verfügung. Eine gute Basis für jedes Online-Fundraising-Projekt bildet dabei eine eigene Internetseite. Diese sollte mit allen relevanten Informationen rund um das Anliegen der Initiator:innen bestückt sein, persönliche Einblicke gewähren und die Mission der Organisation verdeutlichen.
Eine besonders leicht umzusetzende Option, um Spenden zu sammeln, bietet sich Fundraiser:innen mit der Nutzung von Spendensoftware oder integrierten Spendentools auf der eigenen Website. Hier können Spender:innen über ein Spendenformular ihren gewünschten Beitrag an die Organisation übertragen. Es bietet demnach den Fundraiser:innen eine unkomplizierte und schnelle Generierung von Spendengeldern, die das Gesamtspendenvolumen von Organisationen immens erhöhen kann.
Auch Hinweise, in welcher Form das Projekt abseits von Geldspenden unterstützt werden kann, sollten nicht fehlen.
Zu den wichtigsten Instrumenten beim Online-Fundraising gehören jedoch der aus dem Marketing wohlbekannte Einsatz von E-Mails sowie unterschiedliche Social Media Aktivitäten. Vor allem Letzteres trägt wesentlich zur Bekanntheitssteigerung des Fundraising-Projektes und damit zur Erhöhung des Spendenvolumens bei.
Das Online-Fundraising bietet Initiator:innen von Spendenprojekten eine breite Palette an Möglichkeiten, Unterstützer:innen zu akquirieren. Allem voran stehen dabei eine eigene Internetseite, der Einsatz von E-Mail-Kampagnen, Social Media Aktivitäten und die Nutzung von Spenden- und Crowdfunding-Plattformen.
Fundraising – sowohl online als auch offline – setzt immer eine hohe Einsatzbereitschaft der Spendensammler:innen voraus. Eine gute Planung, die Vorbereitung und Ausführung aller Aktivitäten und auch die Verwaltung und der sinnvolle Einsatz der generierten Spenden kosten viel Zeit und Mühe.
Den Eindruck, dass ältere Generationen nur über Offline-Kanäle erreicht werden, trügt. Auch unsere Senioren werden immer Internetaffiner. Laut einer aktuellen Studie von ARD und ZDF nutzen 54% der über 60- bis 69-jährigen und immerhin auch 34% der über 70-jährigen das Internet. Und dieser Anteil steigt von Jahr zu Jahr. Denn ein 65-jähriger heute hat ganz andere Kenntnisse als ein 65-jähriger vor 5 oder 10 Jahren.
Zudem besteht ein großer Vorteil beim Online-Fundraising darin, dass sich über das Internet eine enorme Reichweite erzielen lässt und somit auch die Möglichkeit, eine viel höhere Anzahl an Spender:innen zu gewinnen, signifikant gesteigert wird. Zudem fällt vielen Fundraiser:innen die Kommunikation mit potenziellen Unterstützer:innen über Online-Medien leichter, als wenn sie diese von Angesicht zu Angesicht ansprechen müssten. Ohnehin ist ein großer Teil der Bevölkerung online unterwegs und es gewohnt, Informationen aller Art im Internet zu konsumieren.
Zu bedenken ist auch, dass eine eigene Internetpräsenz heutzutage als vertrauensfördernde Maßnahme gilt und sowohl Unternehmen als auch Fundraising-Organisationen zu einem professionellen Auftritt verhilft. Potenzielle Spender:innen, die durch Fundraiser:innen angesprochen werden, neigen dazu, vorab weitergehende Informationen im Internet einzuholen bevor sie sich dazu entschließen, ein Projekt zu unterstützen. Werden sie bei ihrer Online-Recherche nicht fündig, kann es passieren, dass sie an der Glaubwürdigkeit des Spendenaufrufes zweifeln.
Online-Fundraising mag im Vergleich zu Offline-Aktionen zur Spendenbeschaffung auf den ersten Blick aufwendiger in der Umsetzung erscheinen. Doch gerade Online-Fundraising bietet einen super Weg und Mittel, wie mit einem kleinen Budget schon viel erreicht werden kann. Aufgrund der hohen Reichweite, die sich durch Online–Spendenaufrufe erreichen lässt und der hohen Bekanntheit, die Spendenaktionen durch gezielte Marketing-Maßnahmen erlangen können, lassen sich sehr viel leichter und mehr Spender:innen finden. Paart man dies mit einem Spendenformular auf der eigenen Website, steigt die Chance einer erfolgreichen Kampagne immens.
Wer bisher nicht daran gedacht hat, mit Hilfe des Internets Spenden zu sammeln, sollte sich mit den zahlreichen Möglichkeiten und Vorteilen, die Online-Fundraising bietet, vertraut machen. Fundraising kann, muss aber nicht zwingend, ausschließlich über das Internet erfolgen. Oft ist es förderlich, wenn zusätzlich zu den betriebenen Offline-Aktivitäten einige Maßnahmen online ergriffen werden.
Einen besonders einfachen Einstieg in die Welt des Online-Fundraising bietet die Integration eines Spendenformulars auf der eigenen Website. Hier können sich potenzielle Spender:innen über die Organisation informieren und bei Bedarf unkompliziert und schnell eine Spende tätigen. Aber auch das Erstellen einer Landingpage und die Verbreitung des Spendenanliegens über die sozialen Medien sind mit ein wenig technischem Know-how gut zu bewerkstelligen.
Aufgrund der immer stärker zunehmenden Digitalisierung und der großen Anzahl an Internetnutzer:innen lohnt sich Online-Fundraising für nahezu jedes Spenden-Projekt und darf als lohnenswerte Alternative zu den klassischen Mitteln nicht außer Acht gelassen werden. Während ältere Generationen früher von der Nutzung des Internets abgeschreckt waren, hat sich dies in den letzten Jahren stark verändert. Verzichtet eine Organisation heute noch auf die Integration eines Online-Fundraising-Modells, gehen Potenziale verloren, die das Spendenvolumen massiv erhöhen könnten.