In einer Welt, in der die Kluft zwischen Arm und Reich stetig wächst, setzt Marlene Engelhorn, eine deutsch-österreichische Millionenerbin, mit ihrer Entscheidung, einen Großteil ihres Vermögens der Allgemeinheit zu spenden, ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung und Gerechtigkeit. Erfahre mehr über die Philantropin Marlene Engelhorn, ihren Einsatz für mehr Umverteilung und die Diskussion um Spitzensteuersätze.
Marlene Engelhorn, deutsch-österreichische Millionenerbin,hat einen mutigen Schritt gewagt, der nicht nur Aufmerksamkeit erregt, sondern auch eine tiefgreifende Diskussion über Reichtum, Verantwortung und soziale Gerechtigkeit entfacht hat. Engelhorn plant, einen erheblichen Teil ihres Erbes (etwa 25 Millionen Euro) an die Allgemeinheit zurückzugeben – eine Geste, die sowohl bewundernswert als auch beispielhaft ist. Doch was treibt eine Person dazu, einen solchen Weg einzuschlagen, und wie passt dies in den größeren Kontext der Debatte um Vermögensumverteilung in der Gesellschaft? In diesem Blogartikel findest du die spannenden Antworten auf all diese Fragen.
Die deutsche Unternehmerin und Philanthropin Marlene Engelhorn plant, 90 Prozent ihres Erbes, das sich auf 27 Millionen Euro beläuft, an die Allgemeinheit zurückzugeben. Ein unabhängiges Gremium soll darüber entscheiden.
Engelhorn möchte ihr Vermögen auf diese Weise verteilen, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und soziale Ungleichheiten zu bekämpfen. Dabei schließt sie Bedingungen aus, die das Geld für verfassungswidrige, lebensfeindliche, menschenverachtende und profitorientierte Zwecke verwenden würden. Doch erstmal einen Schritt zurück! Wer ist überhaupt Marlene Engelhorn und wieso verfügt sie über ein Vermögen von 27 Millionen Euro?
Marlene Engelhorn hat sich durch ihr Engagement für wohltätige Zwecke und die Bereitschaft, einen erheblichen Anteil ihres Vermögens für die Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, einen Namen gemacht. Ihr Vermögen, hauptsächlich zurückzuführen auf ihre Position als Erbin eines Teils des BASF-Vermögens, verbindet sie direkt mit Friedrich Engelhorn, dem Gründer des Chemiekonzerns BASF. Der Großteil ihres Vermögens wurde durch das Erbe ihrer Großmutter, Gertraud "Traudl" Engelhorn-Vechiatto, die 2022 im Alter von 94 Jahren verstarb, bedeutend erweitert.
Good to Know
Die BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) ist eines der weltweit führenden Chemieunternehmen, das seinen Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein, Deutschland, hat. Gegründet im Jahr 1865, hat sich die BASF zu einem globalen Konzern entwickelt, der eine breite Palette von Produkten für zahlreiche Industrien wie Automobil, Bau, und Landwirtschaft anbietet.
Durch diese Verbindung erhielt Marlene Engelhorn Zugang zu einem erheblichen Erbe, das ihr eine Position von finanzieller Stärke verleiht. Die Sozial-Aktivistin hat öffentliches Interesse nicht nur wegen ihres Vermögens, sondern auch aufgrund ihrer Einstellung zu Reichtum und ihrer Unterstützung für höhere Steuern auf große Vermögen und Einkommen erregt. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf Projekte, die sich für Bildung, Umweltschutz und die Förderung von Frauen einsetzen. Ihre großzügigen Gesten und ihr Einsatz für soziale Verantwortung haben die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen, und sie wird häufig als Vorbild für andere Wohlhabende genannt, die sich ebenfalls für wohltätige Zwecke engagieren wollen.
Die junge Philanthropin entscheidet sich, das Geld nicht zu spenden, da sie die ungleiche Vermögensverteilung in Österreich kritisiert und sich als vermögende Person für eine Rückverteilung einsetzt. Sie ist der Meinung, dass es nicht ausreicht, lediglich Spenden zu tätigen, sondern dass strukturelle Veränderungen notwendig sind, um die Ungleichheit zu bekämpfen. Aus diesem Grund setzt sie sich dafür ein, dass vermögende Personen wie sie selbst einen Teil ihres Vermögens zur Rückverteilung zur Verfügung stellen. Ein weiterer Grund ist, dass sie sich von ihrem eigenen Vermögen belastet und eingeschränkt fühlt. Die junge Philanthropin ist der Ansicht, dass Superreiche wie sie einen größeren Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten müssen.
Engelhorn möchte ihre Aktion demokratisch, transparent und öffentlich ablaufen lassen, um die Menschen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen und um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Sie ist der Überzeugung, dass Transparenz und Einbeziehung der Öffentlichkeit dazu beitragen können, dass die Rückverteilungs-Maßnahmen gerecht und effektiv umgesetzt werden. Mit dem Gremium, das als "Guter Rat für Rückverteilung" bezeichnet wird, soll die Idee von Engelhorn umgesetzt werden. Das Gremium besteht aus 50 zufällig ausgewählten Menschen, die die österreichische Bevölkerung repräsentieren. Das Gremium wird sich an sechs Wochenenden treffen und mit der Hilfe von Expert:innen über die Verteilung des Geldes entscheiden, heißt es auf der Internetseite des Projekts. Marlene Engelhorn ist entschlossen, durch die Rückverteilung ihres Vermögens einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und ihre philanthropischen Ziele zu erreichen.
Engelhorn ist keine typische Erbin. Ihre Entscheidung, einen Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen, spricht Bände über ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Mit ihrer Aktion hat sie ein klares Zeichen gesetzt: dass Vermögen nicht nur eine persönliche Ressource, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung ist. Die Vision hinter Engelhorns Philanthropie ist einfach und doch revolutionär. Sie möchte, dass ihr Vermögen einen nachhaltigen Einfluss hat. Ihre Botschaft ist klar: Reichtum sollte als Mittel zum Zweck dienen, um positive Veränderungen in der Welt zu bewirken.
Geschichten wie die von Marlene Engelhorn bieten einen frischen Blickwinkel und eine Inspirationsquelle. Sie zeigen, dass es möglich ist, Vermögen auf eine Weise zu nutzen, die nicht nur dem Einzelnen, sondern der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Sie steht dabei nicht allein mit ihrer Überzeugung. Initiativen wie “Millionairs for Humanity" und "taxmenow" setzen sich ebenfalls für eine gerechtere Verteilung des Reichtums und eine stärkere Besteuerung der Superreichen ein. Diese Bewegungen erkennen an, dass Vermögen eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft spielt und dass diejenigen, die am meisten davon profitieren, auch einen größeren Beitrag leisten sollten. Die Debatte um die Besteuerung der Reichen und die Verwendung dieses Geldes für öffentliche Güter ist komplex und vielschichtig.
Taxmenow ist eine Initiative, die sich für eine umfassende Steuerreform in Deutschland einsetzt. Die Organisation strebt die Einführung einer Vermögenssteuer in Deutschland an, um eine gerechtere Verteilung der Steuerlasten zu erreichen. Marlene Engelhorn ist maßgeblich an der Initiative beteiligt. Ihr Engagement für die Initiative geht auf ihre Überzeugung zurück, dass eine gerechtere Steuerpolitik dazu beitragen kann, soziale Ungleichheit zu verringern und die öffentlichen Finanzen zu stärken. Durch ihre Beteiligung an taxmenow möchte Marlene Engelhorn dazu beitragen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Steuerreform zu schärfen und die öffentliche Debatte darüber voranzutreiben.
Zu den Forderungen von taxmenow gehören:
"Millionairs for Humanity" ist eine Organisation von vermögenden Einzelpersonen, die sich für eine gerechtere Vermögensverteilung und soziale Gerechtigkeit einsetzt. Ihr Hauptziel ist die höhere Besteuerung von reichen Menschen, um die Einkommensungleichheit zu verringern und die Finanzierung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise, Armut, Klimawandel sowie die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass vermögende Personen einen gerechten Anteil zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen, um eine nachhaltige und gerechtere Welt zu schaffen. Durch die Einführung höherer Steuerabgaben (auch Zahlen, wenn es die gibt) für Vermögende möchten sie sicherstellen, dass diejenigen, die von der Finanzkrise am wenigsten betroffen sind, ihren Teil zur wirtschaftlichen Erholung und humanitären Hilfe beitragen. "Millionairs for Humanity" ist bestrebt, die finanziellen Ressourcen von Millionären und Milliardären zu nutzen, um eine positive Veränderung in der Welt zu bewirken und benachteiligte Gemeinschaften zu unterstützen.
Engelhorns unkonventionelle Haltung zum Vermögen und ihre philanthropischen Ambitionen werfen ein neues Licht auf die Debatte um Steuern und soziale Gerechtigkeit. In Deutschland und Österreich, wie in vielen Teilen der Welt, sind Steuersysteme oft ein Zankapfel, insbesondere wenn es um die Besteuerung der Reichen geht. Insbesondere die Tatsache, dass die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung in Deutschland über 60 Prozent des Gesamtvermögens besitzen, unterstreicht die Notwendigkeit einer Diskussion um Vermögensungleichheit.
Info-Box: Vermögenssteuer Deutschland
Die Vermögensteuer in Deutschland, die auf das gesamte Nettovermögen einer Person abzielt, wurde 1922 eingeführt und bis 1997 erhoben, ist jedoch seitdem aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts ausgesetzt. Trotz der Aussetzung der Steuer bleibt das Potenzial für eine Wiedereinführung bestehen. Eine Vermögenssteuer soll vor allem Multimillionär:innen und Milliardär:innen betreffen und zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen.
In Deutschland gibt es auch ohne eine Vermögenssteuer die Möglichkeit, Menschen mit sehr hohem Einkommen und Vermögen zu besteuern. Beispielsweise beträgt der Spitzensteuersatz 42 Prozent für jährlich zu versteuernde Einkommen von ca. 62.000 - 270.000 Euro. Wer mehr als 277.826 Euro an zu versteuerndem Einkommen hat, muss den Höchststeuersatz von 45 % bezahlen. Diese Steuersätze sind Versuche, eine progressive Besteuerung zu erreichen, bei der mit steigendem Einkommen auch der Steuersatz steigt. Doch Engelhorn und viele andere argumentieren, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die wachsenden sozialen und ökonomischen Ungleichheiten anzugehen. Spannend ist zudem, dass der Spitzensteuersatz seit den 1980er-Jahren in Deutschland nur gesenkt und nie erhöht wurde.
Marlene Engelhorns Entscheidung, ihr Erbe zurückzugeben und andere über dessen Verteilung entscheiden zu lassen, ist mehr als eine philanthropische Geste; es ist ein Aufruf zum Handeln. Es erinnert uns daran, dass soziale Verantwortung und Gerechtigkeit nicht nur Themen für Politiker:innen und Ökonom:innen sind, sondern dass jeder einzelne von uns eine Rolle zu spielen hat. Indem sie ihren Reichtum teilt, setzt Engelhorn ein starkes Zeichen dafür, dass Veränderung bei den Individuen beginnt. Ihr Handeln fordert uns heraus, unsere eigenen Privilegien zu erkennen und zu überdenken, wie wir diese zum Wohl der Gesellschaft einsetzen können. Es geht darum, Brücken zu bauen statt Mauern, und gemeinsam für eine gerechtere Welt zu arbeiten, in der Wohlstand und Chancen gerecht verteilt sind. Engelhorns Schritt ist somit eine Inspiration für uns alle, über den eigenen Horizont hinaus zu denken und aktiv zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse beizutragen.
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