Weshalb in den letzten Jahren immer mehr Menschen NGOs mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen unterstützen, findest du in diesem Beitrag heraus.
Empathie sorgt dafür, dass wir uns Chancengleichheit, Fairness und gute Lebensbedingungen für alle Menschen wünschen. Eigentlich widerspricht das Spenden der Grundannahme der persönlichen Nutzenmaximierung. Schließlich erhalten wir keine Gegenleistung. Doch dieses altruistische Handeln hinterlässt ein gutes Gefühl. In den Nachrichten werden wir immer häufiger mit Berichten über Naturkatastrophen, Armut, Hunger oder Menschenrechtsverletzungen konfrontiert. Im ersten Moment stehen wir dem scheinbar machtlos gegenüber. Diese Machtlosigkeit müssen wir nicht hinnehmen.
Durch Unterstützung globaler und lokaler Projekte mit Spendengeldern können wir etwas ändern. Im Ergebnis bleibt das Gefühl, das Richtige zu tun. Hinter dem psychologischen Effekt steht der Gedanke einer Sharing Community. Gemeinsam können kleine Spendenbeiträge eine nachhaltige Verbesserung erzielen. Doch es bleibt die Frage: Kommt das Geld tatsächlich an, wo es benötigt wird? An der Stelle greift die Arbeit von Hilfsorganisationen und NGOs.
Die gemeinwohlorientierten Organisationen fungieren als Vermittler, kennen die Situation vor Ort und stellen einen sinnvollen Einsatz der Spendengelder sicher. Nichtregierungsorganisationen (NGOs oder NROs) sind in der Entwicklungsarbeit, der politischen Arbeit und im Umweltschutz aktiv. Sie sind ein Sprachrohr für Menschen, die aufgrund ihrer prekären Situation nicht auf sich aufmerksam machen können.
Die Bezeichnung Nichtregierungsorganisation wurde von den Vereinten Nationen bewusst gewählt. Organisationen, die sich gesellschaftlich engagieren, agieren unabhängig von staatlichen Organen und Regierungen und benötigen kein Mandat. Diese Anwälte des öffentlichen Interesses sind weltweit vernetzt. Dadurch besteht die Möglichkeit zu erfahren, was die Menschen in allen Teilen der Welt bewegt.
Nichtregierungsorganisationen setzen sich lokal oder global für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Umweltschutz ein. Die Wertschätzung gemeinwohlorientierter Arbeit ist in den letzten Jahren gestiegen, weshalb immer mehr Menschen NGOs mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen unterstützen.
NGOs werden häufig als Gegenspieler zu Unternehmen betrachtet. Mittlerweile arbeiten viele NGOs mit Privatunternehmen zusammen. Das kann eine Win-Win-Situation für beide Seiten sein. Unternehmen übernehmen im Rahmen der CSR-Strategie (Corporate Social Responsibility) Verantwortung für die gesellschaftlichen Auswirkungen der eigenen Tätigkeit.
Um Prozesse gemeinwohlorientiert und umweltverträglich zu gestalten, lassen sich immer mehr Unternehmen von Expertenteams der NGOs beraten. Laut ZiviZ kooperiert jedes zehnte Unternehmen in Deutschland regelmäßig mit einer internationalen NGO (INGO). Fast alle größeren Unternehmen arbeiten mit lokalen gemeinnützigen Verbänden zusammen. Die Intention der Zusammenarbeit reicht von Imagebildung über Wissenstransfers bis hin zum Risikomanagement.
NGOs erhalten finanzielle Mittel und bauen das eigene Netzwerk weiter aus. Die Interessenverbände nehmen eine Expertenfunktion wahr und erhalten Einblicke in die Unternehmenspraxis. Im Gegenzug liefern sie Fachwissen und stellen Datenmaterial aus der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zur Verfügung.
Gemeinsam mit Unternehmen werden Unternehmensleitbilder und Verhaltenskodizes entwickelt, die nachhaltigen und sozialen Grundsätzen entsprechen. Vertragspartnerschaften helfen, Umweltschutzprojekte in Entwicklungsländern umzusetzen. Monitoring-Leistungen von NGOs zertifizieren nachhaltige Produkte und wecken Vertrauen. Leider sind diese Partnerschaften häufig von Interessenskonflikten geprägt. Ist die Kerntätigkeit eines Unternehmens nicht umwelt- oder sozialverträglich, kann die CSR-Strategie ausschließlich der Imagebildung (z.B. Greenwashing) dienen.
Mit konfrontativen und kooperativen Strategien beeinflussen NGOs, wie Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Strategische Partnerschaften zwischen Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen können Unternehmenspraktiken langfristig verbessern. Kooperationen bewirken häufig mehr als Konfrontationen.
Recherchen zeigen, dass das Zahlenmaterial zu NGOs ein wenig unübersichtlich ist. Einen guten Überblick über die Anzahl der NGOs bietet die Union of International Associations. Die Zahl der NGOs ist im Zeitverlauf stark gestiegen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es weniger als 200. In 80er-Jahren gab es einen sprunghaften Anstieg auf mehr als 4.000 Organisationen. 2015 verzeichnete die UIA knapp 9.000 NGOs.
Zivilgesellschaftliches Engagement und Global-Governance-Ansätze gewinnen an Bedeutung. Die Globalisierung verstärkt den Trend. NGOs sind in den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Entwicklungspolitik tätig. Als Lobbygruppe sind sie auch an politischen Entscheidungen beteiligt. 2019 lag das Budget für Hilfszahlungen weltweit bei knapp 30 Milliarden US-Dollar. Auch die Statistiken der OECD verzeichnen seit 2000 einen stabilen Aufwärtstrend bei den Zuwendungen zur Entwicklungszusammenarbeit durch private Organisationen und NGOs.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers stellte bereits 2010 in einer Studie fest, dass die Professionalisierung der NPOs ein wichtiger Trend ist. In den letzten Jahren konnten die Organisationen Talente aus allen Berufszweigen für ihre Organisationen gewinnen. Dieser Erfolgsfaktor ist darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchen. Die Entgelthöhe ist nicht das wichtigste Entscheidungskriterium für einen Job, sondern das, was die Tätigkeit bewirkt.
Bis heute steigt die Zahl der NGOs und damit auch die Zahl der Hilfsgelder und der verwirklichten Projekte. Auch die Zahl der Bewerber:innen nimmt zu, da diese Arbeitgeber an Attraktivität gewinnen.
Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Grundpfeiler der gemeinwohlorientierten Tätigkeit. Dadurch erhöht sich die Wahrnehmung von Debatten und Themen, die sonst in den Hintergrund rücken. Ohne Mitgliedsbeiträge oder Spenden könnten die Organisationen ihre Arbeit nicht aufnehmen. Neben den großen und bekannten NGOs gibt es viele kleinere Organisationen, die sich für wertvolle Verbesserungen einsetzen. NGOs arbeiten nah am Menschen, um schnell und effizient zu helfen. Durch die Spendenfinanzierung bleiben die Institutionen unabhängig. In ihrer Arbeit werden die Organisationen durch keinerlei fremde Interessen beeinflusst.
Die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit mit Informationen zu internationalen Situationen und Projekten sorgt für eine starke Medienwirksamkeit und eine ausgeprägte Akzeptanz in der Gesellschaft. In ihrer täglichen Arbeit stehen internationale gemeinnützige Interessenverbände vor vielfältigen Herausforderungen, vor allem bei der Arbeit in politisch instabilen Regionen.
Nicht jeder kann oder möchte selbst für eine Nichtregierungsorganisation arbeiten. Für viele Menschen ist es aber ein persönliches Anliegen, gute Ideen zu fördern und wünschenswerte gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben. Warum also nicht eine NGO finanziell unterstützen? Das ist effizienter, als eine eigene Organisation zu gründen. Etablierte gemeinnützige Organisationen haben die notwendige Expertise und greifen auf bestehende Netzwerke und entwicklungsfördernde Strukturen zurück. Egal ob du kirchliche Organisationen oder Institutionen in privater Trägerschaft unterstützt, deine Spende leistet einen wertvollen Beitrag.
NGOs machen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf gesellschaftliche Entwicklungen und eigene Projekte aufmerksam. Immer mehr Menschen unterstützen die wichtige Arbeit der Organisationen.
Die unabhängigen, gemeinwohlorientierten NGOs haben einen Rundumblick auf lokale und globale Entwicklungen wobei Regierungen und Lobbygruppen keinen Einfluss ausüben. Sämtliche Einnahmen, beispielsweise aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen, finanzieren Projekte und decken die Kosten, die diese mit sich bringen. Organisiert sind Nichtregierungsorganisationen als Stiftungen, Vereine oder gGmbH und sind vor allem beratend und operativ tätig.
Ohne Zweifel steigt die Bedeutung von NGOs immens. Leitende Faktoren wie die Globalisierung und Zusammenschlüsse mit Unternehmen sind allesamt Gründe, die gemeinnützige Organisationen zum Wachsen bringen und ihre immer größer werdende gesellschaftliche Relevanz verdeutlichen.
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