Instagram, ein Portal auf dem Menschen alltägliche Fotos hochladen, wird mit knapp 18 Millionen Nutzer:innen in Deutschland immer beliebter. Das lockt viele gemeinnützige Organisationen an, sich in den sozialen Medien breit aufzustellen und dadurch Spenden zu sammeln. Warum und insbesondere Wie das funktioniert, erklären wir dir in 8 Punkten.
Instagram bietet eine direkte Möglichkeit für Organisationen, auf dem Profil Spenden zu sammeln. Um diese Funktionen zu verwenden, musst du bzw. deine Organisation aber folgende Kriterien erfüllen:
Danach kannst du in den Einstellungen erlauben, dass Nutzer:innen Spenden-Sticker für deine gemeinnützige Organisation auf Instagram hinzufügen können. Um deine Markenbekannschaft zu verbessern, verwende möglichst immer eine Abbildung deines Logos auf deinen Instagram Fotos. Nutzer:innen, die zufällig auf deine Bilder stoßen, wissen dann sofort, welche Organisation hinter dem Bild steht. Verknüpfe auch deine Website in deiner Profilbeschreibung mithilfe von Links, so können sich Interessierte sofort auf deiner Seite informieren und spenden.
Für einige Nutzer:innen ist dein Profil der erste Eindruck von deiner Organisation, den sie haben. Qualitativ schlechte Bilder schrecken daher eher ab. Um nicht viel Geld auszugeben und trotzdem gute Bilder schießen zu können, reicht schon eine aktuelle Handykamera und kostenlose Bildbearbeitungsprogramme wie GIMP oder Canva. Gepflegtes Auftreten sorgt für mehr Aufmerksamkeit und mehr Besucher auf deinem Account.
Im nächsten Abschnitt geben wir konkrete Beispiele dafür, wie NGOs Hashtags strategisch nutzen können, um ihre Sichtbarkeit erfolgreich zu steigern und ihre Botschaften zu verbreiten.
Durch die große Anzahl an NGOs ist für ein ernsthaftes Auffallen Kreativität gefragt, um neue Spender:innen zu erreichen. Ein Bezug zum Alltag der potentiellen Spender:innen schafft eine persönliche Bindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass deine Organisation weiterempfohlen wird. Zum Beispiel können deine Spender:innen deren Fotos deiner Organisation, mit Hilfe von Erwähnungen in der Beschreibung und Hashtags, widmen.
Ein gutes Beispiel ist: #tallyweijl4wishes. So hat die Make-A-Wish Foundation aufgefordert, jedes Bild mit einem Tally Weijl-Sticker mit einem dem Hashtag #tallyweijl4wishes zu versehen und somit automatisch einen Dollar an die Stiftung zu spenden. 10.000 Bilder wurden auf diese Weise geschossen. Die Idee, das Hobby eines jeden Instagramers, nämlich Bilder zu machen, mit einem guten Zweck zu verbinden, ist ein gutes Beispiel, wie man die sozialen Medien nutzen kann, um Spenden zu sammeln.
Hashtags ermöglichen es auch umgekehrt, schneller auf das Profil deiner Organisation aufmerksam zu werden. Der Hashtag #refugeeswelcome wird oft von Nutzer:innen verwendet, um Akzeptanz für Geflüchtete auszudrücken. Sucht ein Nutzer also Beiträge, die mit #refugeeswelcome verknüpft sind, stößt er beispielsweise auch auf dieses Foto:
Die Organisation Sea-Eye kümmert sich vor allem um für eine sichere Überfahrt der Flüchtlinge nach Europa. Bei diesem Osterbild hat Sea-Eye einige Hashtags benutzt. Nutzer:innen, die nun #refugeeswelcome suchen, werden unter anderem diesen Beitrag finden, was die Besucherzahl und indirekt auch die Followerzahl steigen lässt. So gibt es viele zeitbedingte Schlagwörter, die im richtigen Zeitpunkt deine Besucherzahlen erhöhen. Die Anzahl und Auswahl der Hashtags sollte dabei natürlich gut bedacht sein. Zu viele oder kontextuell nicht nachvollziehbare Hashtags wirken unseriös.
Wenn Nutzer:innen deine Beiträge auf Instagram gefallen, haben sie die Möglichkeit dein Profil zu abonnieren. Damit werden sie sogenannte “Follower“ und werden benachrichtigt, wenn du neue Beiträge hast. Deine Follower:innen sind essentiell für Marketing über Instagram, weil sie ihre Interesse gezeigt haben, Fotos kommentieren und bei Spendenkampagnen als erste Nutzer:innen benachrichtigt werden. Deine gesamte Followeranzahl ist für alle Nutzer:innen sichtbar. Eine höhere Anzahl an Follower macht deine Organisation in der Suchleiste auf Instagram leichter auffindbar und ist für einige Neuspender:innen ein Zeichen dafür, ob deine Seite Zuspruch bekommt.
Durch eine zielgerichtete Spendenkampagne kann man ein Gemeinschaftsgefühl bei den Spender:innen erzeugen, die durch diese Kampagne gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten. Dadurch kannst du Unterstützer:innen langfristig binden. Fordere alle Nutzer:innen auf, für ein bestimmtes Thema und eine gemeinsame Zeit, einen bestimmten (Gesamt-)Betrag zu spenden. Die Bilder und die zuvor ausgedachten Hashtags müssen gut gewählt sein. Natürlich sollte man das auch nicht zu oft machen, sonst verliert eine solche Kampagne seinen Reiz und Einzigartigkeit.
Achte darauf, drei- bis sechsmal die Woche neue Beiträge hochzuladen. Vor allem bei Spendenkampagnen müssen die Unterstützer:innen wissen wie der Fortschritt ist.
Eine erfolgreiche Kampagne ist für dich als Organisation ein Zeichen, dass du deine Idee gut umgesetzt hast. Zeig deinen Spender:innen, dass sich das Spenden gelohnt hat, dass beispielsweise das Spendenziel erreicht wurde und bedanke dich für die Unterstützung. So behältst du deine Spender:innen langfristig.
Schaue bei Profilen von anderen, ähnlichen Organisationen vorbei. Achte auf die Anzahl der Beiträge pro Woche, Hashtags, Bildbeschreibung und Links auf die Website. Vergiss nicht auf die Kommentare zu achten – bei deinem Profil und natürlich auch bei anderen Organisationen – dadurch weißt du, was die Instagram Nutzer:innen wollen und was ihnen nicht gefällt. Ehrliches und direktes Feedback von Spender:innen zu bekommen ist selten so einfach wie auf Instagram.
Die Nutzer:innenzahl auf Instagram steigt immer weiter. Damit kommen immer wieder neue Möglichkeiten, eine nie zuvor dagewesene Reichweite aufzubauen und Spendenkampagnen mit einem Knopfdruck zu starten, die weltweit Spender:innen mobilisieren. NGOs sind nun auch im direkten Kontakt mit ihren Unterstützer:innen und sind andersherum zugänglicher und transparenter für die Spender:innen. Instagram ist eine Investition in die Zukunft. Dort kann man zuvor kaum erreichte Zielgruppen auf eine neue Art sensibilisieren, und somit einkommensstarke und loyale Spender:innen für die nächsten Jahrzehnte gewinnen.