Hast du schon mal Zeit, Geld oder Sachen an eine gemeinnützige Organisation gespendet? Wenn ja, bist du sicherlich mit dem Begriff "Spendenquittung" oder "Spendenbescheinigung" vertraut. Nein? Na, dann wird es Zeit.
In diesem Artikel werden wir dir etwas genauer erklären, wie dieses System funktioniert. Du erfährst, wie du Spendenquittungen und Spendenbescheinigungen richtig nutzt, um deine Steuerlast zu reduzieren und gleichzeitig Gutes in der Welt zu tun. Wenn du Lust hast, mehr darüber zu erfahren, wie du smart spenden und dabei sowohl dir selbst als auch anderen helfen kannst, dann pass gut auf!
Bevor wir in die Details eintauchen, lasst uns erst mal einen Blick auf die Frage werfen, warum es sinnvoll sein kann, überhaupt zu spenden. Zunächst einmal ist das Spenden an gemeinnützige Organisationen eine großartige Chance, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben. Kleine oder große Spenden kommen nicht nur Menschen in Not zugute: Vereine und Stiftungen finanzieren ihre tägliche Arbeit mit dem Geld, viele künstlerische oder wissenschaftliche Einrichtungen sind auf diese Unterstützung angewiesen, und auch politische Parteien nehmen gerne finanzielle Zuwendungen an.
Laut dem Deutschen Spendenrat haben rund 18,7 Millionen Deutsche im Jahr 2022 insgesamt 5,7 Milliarden Euro gespendet, was die zweitgrößte Summe seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005 war.
Das ist der Impact:
Mit einem Budget von 5,7 Milliarden Euro könnten die Tafeln in Deutschland die Versorgung von derzeit etwa 1,6 Millionen bedürftigen Menschen pro Jahr für mehr als 24 Jahre (!) gewährleisten. Spenden hilft also, das ist keine Frage!
Doch nicht nur die Empfänger:innen von Spenden profitieren. Der Staat fördert Steuerzahler:innen, die spenden wollen, durch den Sonderausgabenabzug in der Steuererklärung. Das heißt: Du kannst deine Spenden von der Steuer absetzen und dadurch deine Steuerbelastung mindern.
Solltest du also nun überlegen, die Arbeit eines Vereins oder einer gemeinnützigen Organisation mit einer Geld- oder Sachspende unterstützen zu wollen, dann vergiss in Zukunft nicht, dir eine Spendenquittung bzw. eine Spendenbescheinigung ausstellen zu lassen. Wozu das gut ist? Gut, dass du fragst! Quittungen und Bescheinigungen für deine Spenden ermöglichen es dir, einen Teil deiner Spenden von deinem zu versteuernden Einkommen durch den bereits erwähnten Sonderausgabenabzug abzuziehen. Sie sind auch unter dem Begriff Zuwendungsbestätigungen bekannt. Wenn du deine Spenden also bei der Steuer absetzt, kannst du auch erhebliche steuerliche Vorteile genießen. Dabei zählen übrigens nicht nur Geldspenden, sondern auch Sachspenden sowie ehrenamtliches Engagement. Weniger Steuern und gleichzeitig Karmapunkte gesaved: Das nennt man dann wohl eine echte Win-Win-Situation!
Kommen wir zum strongnenden Teil aka Money Rain. Jetzt, da du die Vorteile kennst, fragst du dich bestimmt, wie du deine vielen, vielen Spenden bei der Steuer bestmöglich absetzen kannst. Keine Sorge, you ain’t gonna be a damsel in distress! Denn es ist einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Aber welche Spenden kannst du eigentlich von der Steuer absetzen? Das Finanzamt unterscheidet zwischen drei Arten von Spenden:
Damit du den Sonderausgabenabzug nutzen kannst, musst du in allen drei Fällen beachten, dass du das Geld freiwillig spendest, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Ganz konkret bedeutet das, dass du Spenden und Mitgliedsbeiträge an steuerbegünstigte und gemeinnützige Vereine, die beispielsweise Kunst, Kultur, Religion oder Wissenschaft fördern, in deiner Steuererklärung absetzen kannst. Dabei kannst du bis zu 20 Prozent deiner gesamten Einkünfte angeben (§ 10b EStG).
Ein Beispiel:
Angenommen, du spendest im Dezember 500 Euro an eine gemeinnützige Organisation, die sich für Bildung einsetzt. Weil du diesen Betrag von deinem zu versteuernden Einkommen abziehen kannst, reduziert sich deine Steuerschuld entsprechend. Solltest du also für dieses Jahr bisher 20.000€ Steuern zahlen, konntest du die Steuerlast auf 19.500€ drücken. Damit hast du zum Ende des Jahres deine Steuerschuld gesenkt und gleichzeitig die Bildung unterstützt (und wir alle wissen, wie dringend diese Unterstützung dort gebraucht wird) - yay!
Nachdem wir darüber gesprochen haben, warum es sowohl aus altruistischer Sicht als auch aufgrund ganz eigennütziger Motive clever sein kann, zu spenden, kommen wir zur nächsten Baustelle. An wen soll ich spenden?!
Wenn du unsicher sein solltest, woran du erkennst, welche Organisation vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst mit deinem Geld umgeht, gibt es einige hilfreiche Ansatzpunkte.
Eine Option ist, dich an Spendensiegeln zu orientieren, die die Vertrauenswürdigkeit von Spendenempfängern widerspiegeln. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt - neben weiteren Instituten - solche Siegel und bewertet zur Vergabe verschiedene Aspekte, darunter die Verwendung der Spenden und die Ausgaben für Werbung und Verwaltung. Organisationen, die angemessene Standards erfüllen, haben die Möglichkeit, das DZI-Siegel für ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden, auch wenn dies mit Kosten verbunden ist. Ein weiteres Zertifikat wird vom Deutschen Spendenrat vergeben, wobei kleinere Vereine möglicherweise nicht berücksichtigt werden.
Eine kostenfreie Alternative bietet die gemeinnützige Phineo AG, die sich für gesellschaftliches Engagement einsetzt. Organisationen, die verantwortungsvoll mit den Geldern der Spender umgehen, können das "Wirkt-Siegel" von Phineo erhalten.
Du kannst dich auch an das Bündnis von über 20 großen deutschen Hilfsorganisationen wenden, das unter dem Namen Aktion Deutschland Hilft e.V. firmiert und mit dem Siegel "TÜV geprüftes Online-Portal" für transparenten und besonders sparsamen Umgang mit Spendengeldern ausgezeichnet wurde.
Jetzt weißt du also, wie der Lifehack Steuerabsetzung für Spenden funktioniert. Um dem ganzen noch die eingelegte Schattenmorelle auf die Sahne zu setzen, folgen hier nun einige praktische Tipps, um das Bestmögliche aus dem Spenden und gleichzeitigen Steuern sparen zu machen:
Das Zusammenführen von Spenden und Steuervorteilen ist nicht nur die beste Opportunity fürs Karmakonto, sondern auch eine intelligente finanzielle Entscheidung. Du kannst die Welt ein kleines Bisschen zu einem besseren Ort gestalten und gleichzeitig deine Steuerbelastung reduzieren. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass die sorgfältige Aufbewahrung deiner Spendenquittung entscheidend ist, um diese steuerlichen Vorteile voll auszuschöpfen - und unangekündigten Besuch vom Finanzamt mit einem Lächeln die Tür öffnen zu können.
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