Rettet unsere Nationalparks

Klimawandel in Deutschland: Haben unsere Nationalparks eine Zukunft?

Rettet unsere Nationalparks: Banner

 

Laut einer aktuellen Studie auf Statista liegt die größte globale Bedrohung der nächsten 10 Jahre im Klimawandel. Experten warnen bereits seit Jahrzehnten vor den akuten Gefahren, die vor allem die Natur und Artenvielfalt betreffen - so auch in Deutschland. Stürme, Hitzewellen und Überschwemmungen treten im Zuge des Klimawandels immer häufiger auf. Man hört von kranken Wäldern, die von Trockenheit und Schädlingen wie dem Borkenkäfer betroffen sind und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft meldet, dass mittlerweile etwa 380.000 ha wiederbewaltet werden müssen. Aber auch auf den Menschen haben diese Entwicklungen direkte und indirekte Auswirkungen: 2018 war Deutschland erstmals in den drei am stärksten von Extremwettern betroffenen Ländern der Welt vertreten und allein 2021 resultierten Naturgefahren in einer versicherten Schadensumme von 12,6 Milliarden Euro, so das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Zahlreiche Institutionen und Organisationen setzen sich jedoch bereits unermüdlich für den Natur- und Umweltschutz ein. Um die Bedrohung des Klimawandels zu konkretisieren und zu veranschaulichen – aber auch um auf die harte Arbeit dieser Organisationen aufmerksam zu machen – wollten wir bei RaiseNow herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die deutschen Nationalparks auswirkt. Dazu wurden insgesamt über 1,5 Millionen Datenpunkte zum Temperaturanstieg, zu Wetterextremen, dem Rückgang der Baumkronen sowie der Luftqualität in den jeweiligen Nationalparks ausgewertet. Anschließend wurde ein Ranking der gefährdetsten Nationalparks Deutschlands erstellt, um auf dieses so wichtige Thema aufmerksam zu machen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass der Meeresspiegelanstieg in dem Ranking zwar nicht berücksichtigt wurde, da sich dieser nicht auf alle Nationalparks auswirkt, er aber dennoch nicht ignoriert werden darf. Aber dazu später mehr.

 

Die Klimakrise und Deutschlands Nationalparks

Welche Nationalparks gibt es in Deutschland und warum sind sie so wichtig?

 

RaiseNow_Studie_Klimawandel_Deutschland

 

Es gibt insgesamt 16 Nationalparks in Deutschland, die im ganzen Land verteilt sind. Das Wattenmeer an der Nordsee lockt Touristen aus aller Welt, so auch die Vorpommersche Boddenlandschaft an der Ostseeküste. Der Harz mit seinen weiten Fichten- und Buchenwäldern rund um den Brocken sowie die malerischen Berglandschaften und Seen des Schwarzwalds im Süden des Landes sind ebenfalls sehr beliebt und das aus gutem Grund – schließlich gibt es kaum etwas Schöneres als Zeit in der Natur zu verbringen, die frische Luft zu atmen und dem Zwitschern der Vögel oder dem Wellenrauschen zu lauschen. Nationalparks spielen aber vor allem in der Forschung und im weltweiten Natur- und Artenschutz eine entscheidende Rolle. Deshalb haben wir uns gefragt: Wie wirkt sich die globale Klimakrise auf diese so wichtigen Naturoasen Deutschlands aus und welche sind am meisten gefährdet?


Ranking: die gefährdetsten Nationalparks Deutschlands

 

 

Platz

Nationalpark

1

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

2

Sächsische Schweiz

3

Kellerwald-Edersee

4

Harz

5

Bayerischer Wald

6

Niedersächsisches Wattenmeer

7

Hainich

8

Eifel

9

Hamburgisches Wattenmeer

10

Müritz-Nationalpark

11

Jasmund

12

Unteres Odertal

13

Vorpommersche Boddenlandschaft

14

Hunsrück-Hochwald

15

Schwarzwald

16

Berchtesgaden

 

Platz 1: Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer - Temperaturanstieg und Extremwetter an der Nordsee

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
(Quelle: Unsplash)


Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer umfasst eine Fläche von 441.500 ha an der Nordseeküste Deutschlands und ist somit der größte Nationalpark des Landes. Er bietet zahlreichen Fischen und Säugetieren einen geschützten Lebensraum und ist zudem ein Brutgebiet für viele Vögel. 

Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer misst mit 2,4 °C (34,29 % seit 1979) jedoch den höchsten durchschnittlichen Temperaturanstieg der untersuchten Gebiete und auch das restliche Wattenmeer schneidet leider nicht viel besser ab. Somit sind die Küstenregionen an der Nordsee deutlich stärker vom Temperaturanstieg betroffen als die Parks im Inland. Zum Vergleich: An der Ostsee wird ein Anstieg von 2,1 °C gemessen, im südlichen Schwarzwald sind es 0,8 °C. Auch Extremwetterereignisse scheinen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer vermehrt aufzutreten: der BSH meldete im vergangenen Jahr wiederholt schwere Sturmfluten und mit einer Durchschnittstemperatur von 11,2 °C verzeichnete die Nordsee sogar den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnung.

Die Feinstaub-Belastung scheint in Nordfriesland sehr hoch und vor allem deutlich höher als in den anderen Nationalparks zu sein, wodurch das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer schließlich auf dem ersten Platz in unserem Ranking landet. Hinzu kommt, dass die Existenz des kompletten Wattenmeers bei einem drastischen Anstieg des Meeresspiegels bedroht sein könnte.

 

Platz 2: Sächsische Schweiz

Sächsische Schweiz
(Quelle: Unsplash)

Auf Platz 2 der gefährdetsten Nationalparks Deutschlands landet der Nationalpark Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge. Der Park ist besonders bei Outdoor-Enthusiasten zum Klettern, Wandern und Radfahren beliebt, doch auch hier machen sich die Folgen des Klimawandels am Waldzustand bemerkbar. Laut unseren Daten des Global Forest Watch sind die Baumkronen in dieser Umgebung seit 2000 um -13 % zurückgegangen. Hinzu kommt die durchschnittlich höchste Stickstoffdioxidbelastung, was an der Nähe zu Dresden liegen könnte.

 

Platz 3: Kellerwald-Edersee

Kellerwald-Edersee
(Quelle: Unsplash)

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee schützt einen der letzten großen Buchenwälder Mitteleuropas und liegt nahe dem hessischen Kassel relativ zentral im Inland Deutschlands. Leider sind die Baumkronen auch in diesem Gebiet um -19 % zurückgegangen - dies ist der zweithöchste Wert und befördert den Park somit auf den dritten Platz. Bei den Ozonwerten schneidet der Kellerwald-Edersee am drittschlechtesten ab und misst zwischen 2016-2022 einen Anstieg von 12,67 %.

 

Platz 4: Harz 

Harz
(Quelle: Unsplash)

Der Harz umfasst das höchste Gebirge in Norddeutschland und entzückt Besucher mit Geschichten über die Brockenhexen und endlosen Wanderwegen durch Fichten- und Buchenwälder. Doch auch hier merkt man die Folgen von Stürmen, Trockenheit und dem Borkenkäfer und das vor allem in den älteren Fichtenforsten, bestätigt der Nationalpark. Kein anderer Nationalpark hat in den letzten 20 Jahren einen so großen Rückgang der Baumkronen verzeichnet wie der Harz (-39 %) und somit landet er auf dem vierten Platz. Hier werden zudem die höchsten Ozonwerte verzeichnet, doch dank der relativ abgelegenen Lage ist die Stickstoffdioxid- und Feinstaubbelastung am niedrigsten
 

Die Daten im Überblick: Klimafolgen in Deutschlands Nationalparks

Temperaturanstieg an der Nordsee

Nordsee
(Quelle: Unsplash)

Der durchschnittliche Temperaturanstieg über die letzten 40 Jahre liegt in den Nationalparks bei 1,6 °C und somit über dem angestrebten 1,5-Grad-Ziel. Wie bereits erwähnt, misst das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer mit 2,4 °C den höchsten Anstieg, während das Hamburgische Wattenmeer mit 2,2 °C den zweiten und das Niedersächsische Wattenmeer mit 2,1 °C in dieser Rubrik den dritten Platz belegt. Am wenigsten betroffen ist der Schwarzwald mit 0,8 °C.

 

Wetterextreme an Deutschlands Küstenregionen

Wetterextreme
(Quelle: Unsplash)

Daten des Deutschen Wetterdienstes zufolge haben Extremwetterereignisse in den letzten 20 Jahren in den Nationalparks um 15 % zugenommen. Die Küstenregionen der Nord- und Ostsee sind dabei am häufigsten von Wetterextremen betroffen: Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, der Jasmund Nationalpark und die Vorpommersche Boddenlandschaft punkten auf dem Extrem-Wetter-Index des DWD besonders hoch - vielleicht nicht sonderlich überraschend, aber dennoch nicht weniger bedenklich. Am wenigsten betroffen ist der Berchtesgaden Nationalpark im südlichen Bayern.

 

Waldsterben in Deutschlands Nationalparks

Waldsterben
(Quelle: Unsplash)

Die Baumkronen der untersuchten Gebiete sind in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt um -10 % reduziert worden. Daran sind unter anderem Stürme und Trockenheit schuld sowie der vermehrte Borkenkäferbefall, der daraus resultiert. Besonders stark betroffen sind die Gebiete rund um den Harz (-39 %), dem Nationalpark Kellerwald-Edersee (-19 %) sowie dem Nationalpark Eifel (-13,33) %. 

 

Luftqualität in Deutschlands Nationalparks

Luftqualität
(Quelle: Unsplash)

Laut der europäischen Umweltagentur gehören neben dem Kohlendioxid auch Ozon (O3), Feinstaub (PM10) und Stickstoffverbindungen zu den sogenannten Klimatreibern.

In den letzten 7 Jahren wurde in Deutschlands Nationalparks (und Umgebung) ein durchschnittlicher Anstieg der Ozonwerte von 11,41 % verzeichnet. Am höchsten fallen diese Werte im Harz (77,2 µg/m³), Hunsrück-Hochwald (69,1 µg/m³) und Kellerwald-Edersee (65,5 µg/m³) aus und am niedrigsten im Nationalpark Berchtesgaden (48,4 µg/m³). All diese Werte liegen jedoch noch weit unter dem europäischen Zielwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³).

Beim Feinstaub wurde ein durchschnittlicher Rückgang von -9,26 % gemessen, nach Corona (2021-2022) sind die Werte jedoch wieder leicht angestiegen (3,60 %). Am höchsten ist die Feinstaub-Belastung im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, im Nationalpark Hainich und dem Schwarzwald. Am niedrigsten ist er im Harz.

Da Städte und Ballungsräume mit vielbefahrenen Straßen stärker von Luftschadstoffbelastungen wie Stickstoffdioxid betroffen sind, wurde in allen Nationalparks erwartungsgemäß ein Rückgang verzeichnet (Durchschnitt: -27,54 %). Am höchsten sind die Werte in der Sächsischen Schweiz, dem Bayerischen Wald und dem Nationalpark Hainich, die alle im östlichen Deutschland liegen. Die niedrigsten Werte findet man hingegen im Harz, das verhältnismäßig weit von den umliegenden Städten entfernt liegt. 

 

Meeresspiegelanstieg an der Nord- und Ostsee

Meeresspiegel
(Quelle: Unsplash)

Wenn über die Klimakrise und dessen Folgen diskutiert wird, darf der Meeresspiegelanstieg natürlich nicht fehlen. Die NASA rechnet bei einem Temperaturanstieg von 1,5 °C bis 2150 mit einem Meeresspiegelanstieg von 85 mm im Hamburgischen Wattenmeer, mit 81 mm im Niedersächsischen Wattenmeer und 79 mm im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, die allesamt an der Nordsee liegen. Mit voraussichtlichen 73 mm würde der Anstieg im Jasmund Nationalpark, also der Ostsee, am niedrigsten ausfallen – diese Prognose klingt vielleicht erstmal nicht allzu gefährlich, allerdings stellt sich die Frage: Werden wir einen Temperaturanstieg von 1,5 °C einhalten können?

 

 

Nationalpark

Bundesland

Fläche 

(in ha)

Rückgang der Baumkronen

(Ø seit 2000)

Temperatur-anstieg 

(Ø seit 1979)

Extrem-Wetter-Index

Ozon

(Ø seit 2016)

Stickstoffdioxid (Ø seit 2016)

Feinstaub

(Ø seit 2016)

Meeresspiegelanstieg 

bis 2150* 

Gesamtwertung
(/100)

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Schleswig Holstein

441.500

-8,40 %

2,4 °C

7,5

62,0 

μg/m³

15,5

μg/m³

22,9

μg/m³

79 mm

80

Sächsische Schweiz

Sachsen

9.350

-13,00 %

1,3 °C

6,2

54,9

μg/m³

16,3

μg/m³

13,6

μg/m³

-

62

Kellerwald-Edersee

Hessen

7.688

-19,00 %

1,6 °C

5,6

65,5

μg/m³

10,8

μg/m³

4,4

μg/m³

-

58

Harz

Niedersachsen / Sachsen-Anhalt

24.732

-39,00 %

1,6 °C

6,1

77,2

μg/m³

8,7

μg/m³

3,2

μg/m³

-

57

Bayerischer Wald

Bayern

24.850

-12,50 %

1,0 °C

3,6

61,8

μg/m³

16,2

μg/m³

13,0

μg/m³

-

57

Niedersächsisches Wattenmeer

Niedersachsen

345.000

-2,24 %

2,1 °C

6,2

56,3

μg/m³

15,8

μg/m³

15,3

μg/m³

81 mm

52

Hainich

Thüringen

7.513

-11,00 %

1,2 °C

4,8

51,0

μg/m³

16,0

μg/m³

16,9

μg/m³

-

51

Eifel

Nordrhein-

Westfalen

10.770

-13,33 %

1,5 °C

4,7

65,1

μg/m³

9,8

μg/m³

5,2

μg/m³

-

50

Hamburgisches Wattenmeer

Hamburg

13.750

-2,00 %

2,2 °C

6,4

57,6

μg/m³

13,1

μg/m³

9,2

μg/m³

85 mm

47

Müritz->Nationalpark

Mecklenburg-Vorpommern

32.200

-4,40 %

1,9 °C

6,3

57,8

μg/m³

12,1

μg/m³

4,1

μg/m³

-

46

Jasmund

Mecklenburg-Vorpommern

3.070

-2,60 %

2,1 °C

7,5

59,4

μg/m³

13,2

μg/m³

4,9

μg/m³

73 mm

46

Unteres Odertal

Brandenburg

10.323

-4,10 %

1,8 °C

5,3

56,1

μg/m³

14,1

μg/m³

8,0

μg/m³

-

42

Vorpommersche Boddenlandschaft

Mecklenburg-Vorpommern

78.600

-2,60 %

2,1 °C

7,5

62,1

μg/m³

11,8

μg/m³

4,1

μg/m³

78 mm

42

Hunsrück-Hochwald

Rheinland-Pfalz / Saarland

10.230

-8,50 %

1,4 °C

4,4

69,1

μg/m³

10,0

μg/m³

4,0

μg/m³

-

40

Schwarzwald

Baden-Württemberg

10.062

-4,45 %

0,8 °C

4,3

55,2

μg/m³

14,4

μg/m³

16,8

μg/m³

-

40

Berchtesgaden

Bayern

20.804

-3,50 %

1,4 °C

2,4

48,4

μg/m³

13,0

μg/m³

11,4

μg/m³

-

27

 

*Bei diesem Wert handelt es sich um eine Prognose der NASA bei einem Temperaturanstieg von 1,5 °C

 

Was wird in Deutschland bereits gegen den Klimawandel getan?

 

Auf dem Klimaschutz-Index 2021 liegt Deutschland auf dem 19. Platz und somit im Mittelfeld, ist aber erfolgreich dabei, den CO2-Ausstoß kontinuierlich zu verringern. Der Klimaschutz in Deutschland wird durch nationale Gesetze wie das Bundesnatur- und das Klimaschutzgesetz, das Klimaschutzprogramm 2030 sowie internationale Abkommen wie die Konvention über Biologische Vielfalt geleitet und voran getrieben. Das Ziel der Bundesregierung? Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Laut Statista sind die Ausgaben für den Umweltschutz in Deutschland am steigen und lagen 2019 bei über 76 Millionen Euro. Ob dies nun ausreicht, sei erstmal dahin gestellt. 

Nationalparks und Naturschutzgebiete sind überaus wichtig für den Natur- und Artenschutz. Durch Forschung und Einsatz bemühen sie sich, Lebensräume und Brutplätze zu erhalten sowie die »Natur Natur sein zu lassen« – so das heutige Motto und Verpflichtung aller deutschen Nationalparks. Die Nationalparks Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben uns zudem auf ihre Bemühungen zum Moorschutz hingewiesen, denn

»​​ein gesundes Moor, mit einem natürlichen Wasserhaushalt, speichert laufend Kohlenstoff und bindet ihn dauerhaft im Torfkörper. Entwässerte Moore hingegen emittieren große Mengen Treibhausgase. Darum bedeutet Moorschutz auch Klimaschutz, hier und weltweit.«

Zusätzlich gibt es eine Vielzahl an NPOs und anderer Organisationen, die sich für den Umweltschutz und die Bekämpfung der Klimafolgen einsetzen und ihre Projekte durch Fundraising finanzieren. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt über 5,6 Millionen Euro gespendet, davon gingen 33,2 % an die Not- und Katastrophenhilfe und 3,4 % direkt an den Natur- und Klimaschutz. Hier findest du eine Liste von Umweltorganisationen in Deutschland. Falls deine Organisation aktiv Spenden sammelt, bietet RaiseNow effektive Fundraising-Lösungen für kleine und regionale, nationale sowie internationale Organisationen an.

Es ist nicht zu leugnen, dass der Klimawandel bereits einschlägige und unwiderrufliche Folgen in Deutschland verursacht hat, die auch in unseren Nationalparks zu spüren sind. Letztes Jahr gaben jedoch 17,9 % der Deutschen an, sich sehr für den Natur- und Umweltschutz zu interessieren, fast 36 % bestätigten zumindest ein mäßiges Interesse. Wir sind zwar noch lange nicht dort, wo wir sein müssten, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

 

Methodik

Es wurden insgesamt über 1,5 Millionen Datenpunkte ausgewertet, um zu ermitteln, welche der 16 deutschen Nationalparks am meisten vom Klimawandel betroffen sind bzw. sein werden.

Untersucht wurden unter anderem jeweils der Anstieg der Temperaturen über die letzten 40 Jahre (Quelle: Meteoblue) sowie Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zur Häufigkeit von Extremwetter und der Größe der betroffenen Gebiete. Ebenfalls hinzugezogen wurden der Rückgang der Baumkronen seit 2000 (Quelle: Global Forest Watch) sowie die durchschnittlichen Ozon- (O3), Stickstoffdioxid- (NO2) und Feinstaubwerte (PM10) seit 2016 in der jeweiligen Gegend (Quelle: Umweltbundesamt). Der voraussichtliche Meeresspiegelanstieg wurde in dem Ranking nicht berechnet, aber dennoch in den Daten aufgenommen. Die Werte beziehen sich auf eine Prognose der NASA, bei einem Temperaturanstieg von 1,5 °C. Stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten wurden ebenfalls nicht in das Ranking integriert, da uns keine ausreichenden Daten zur Verfügung standen, um dies auf Nationalparkebene zu beurteilen. 

Die hinzugezogenen Messungen stammen von Stationen in oder in der Nähe der Nationalparks bzw. in den umliegenden Gebieten. Bei mehreren Messstationen wurde dann anschließend ein Durchschnitt berechnet, um so eine möglichst genaue Auswertung gewährleisten zu können. Die Daten und das resultierende Ranking beziehen sich daher nicht auf ganz Deutschland, sondern auf die Landkreise, in denen sich die Nationalparks befinden. An dieser Stelle will ebenfalls erwähnt werden, dass einige der Ergebnisse nicht nur auf den Klimawandel zurückzuführen sind.

 

Quellen

Für den Bericht wurden folgende Quellen ebenfalls hinzugezogen:

 

Studie zu den größen globalen Bedrohungen der nächsten 10 Jahre

Statistiken zu Extremwetter vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Studie zur Verteilung des privaten Geldspendenvolumens nach Spendenzweck

Waldzustandserhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Bericht des Institut für Waldökosysteme über Waldschäden durch Trockenheit und Hitze

Waldentwicklung im Nationalpark Harz

Bericht der europäischen Umweltagentur zum Klimawandel und Luftqualität.

Gefährdungen für das Wattenmeer

Umweltbundesamt zur Ozon-Belastung

Umweltbundesamt zur Stickstoffdioxid-Belastung

Bericht von der Landeszentrale für die politische Bildung Baden-Württemberg zum Klimaschutz in Deutschland

Studie zu den Ausgaben für den Umweltschutz in Deutschland 

Studie zur Interesse der Bevölkerung in Deutschland an Natur- und Umweltschutz Bundesamt für Seeschifffahrt: Wärmerekord in der Nordsee

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