Willkommen auf unserer Fundraising-Übersicht! Hier findest du viel Wissenswertes, um dir deinen Einstieg ins Fundraising zu erleichtern.
Ob du mit Fundraising neue Einnahmequellen für deine Organisation suchst, dich für den Berufszweig interessierst oder einfach etwas dazulernen willst: Wir haben das Wichtigste für dich zusammengefasst. Von der Definition des Begriffs über beliebte Fundraising-Instrumente bis hin zu diversen Einsatzmöglichkeiten für dein Projekt. RaiseNow unterstützt dich bei deinem Vorhaben. Wir wünschen dir viel Spass beim Lesen und Erkunden!
- nur einen Klick entfernt
Fundraising – was heisst das eigentlich? Der Begriff stammt aus den USA, ist aber längst auch in der Schweiz etabliert. Auf Deutsch bedeutet er Mittelbeschaffung. Damit sind nicht nur finanzielle Mittel gemeint, sondern auch Sachleistungen, Dienstleistungen und Arbeitsleistungen durch freiwillige Helfer:innen. Heute wird Fundraising oft mit dem Spendensammeln durch Non-Profit-Organisationen gleichgesetzt. Das stimmt zwar, greift aber etwas zu kurz – denn zum Fundraising gehört mehr als das. Es ist eine Kunst, die vielschichtige Aspekte einschließt – von der Stärkung von Bindungen innerhalb der Gemeinschaft bis hin zur Schaffung nachhaltiger Veränderungen.
«Fundraising ist die Beschaffung von Ressourcen zur Umsetzung eines nichtkommerziellen Zwecks.»
Wichtig ist, dass Fundraising immer auch ein systematischer Prozess ist: von der Analyse und Planung bis zur Durchführung und Kontrolle. Je nach Art und Grösse einer Organisation ist dafür eine Person oder ein ganzes Team zuständig. Du kannst es mit der Verkaufs- oder Marketingabteilung eines Unternehmens vergleichen. Nur, dass beim Fundraising nicht der unternehmerische Gewinn im Vordergrund steht, sondern das Erfüllen einer gemeinnützigen Mission. Anders ausgedrückt: Es geht nicht darum, Produkte oder Dienstleistungen an Kunden zu verkaufen – sondern Menschen von einer guten Sache zu überzeugen und zum Spenden zu bewegen.
Was haben die alten Ägypter, YMCA und Elon Musk miteinander gemeinsam? Zugegeben, die Zusammenhänge sind etwas weit hergeholt. Aber sie alle sorgten in gewisser Weise für Meilensteine auf dem Weg zum modernen Fundraising. Doch der Reihe nach.
Brot für die Hungernden im Gegenzug für ein Leben nach dem Tod: Dieses Versprechen wurde vor über 3’000 Jahren im alten Ägypten auf Papyrus festgehalten. Ein erstes Zeugnis von humanitärer Hilfe – mit dem heutigen Fundraising hatte das aber noch wenig zu tun. Viele Jahrhunderte später kam im Jahr 1903 der Amerikaner Frank. L. Pierce auf die Idee, den Bau eines neuen Gebäudes für die YMCA (die Young Men’s Christian Association) mit Spenden zu finanzieren. In zwei Jahren kamen
270’000 Dollar zusammen – die erste professionelle Fundraising-Kampagne der Geschichte! Und wie passt Elon Musk dazu? Er hat 1999 als Mitbegründer von X.com (später PayPal) einen Grundstein für die digitale Zahlungsabwicklung und damit für das Online-Spenden gelegt.
Fundraising verbindet Menschen, die sich für eine Sache einsetzen wollen, mit Menschen oder Projekten, die Unterstützung brauchen. Das Fundraising baut Brücken zwischen diesen Gruppen und motiviert so viele Menschen wie möglich, diese Verbindungen zu unterstützen. Und zwar aus der Überzeugung, etwas Gutes zu tun – ohne dafür eine gleichwertige Gegenleistung zu erhalten.
Hank Rosso, der Gründer einer renommierten Fundraising-Schule in den USA, hat das in einem bekannten und sehr treffenden Zitat ausgedrückt:
«Fundraising is the gentle art of teaching the joy of giving.»
Auf Deutsch: Fundraising ist die behutsame Kunst, die Freude am Geben zu lehren. Dafür arbeiten Fundraiser:innen auf der ganzen Welt – und von ihrer Tätigkeit hängt oft das Bestehen der ganzen Organisation ab. Nicht zuletzt profitieren unzählige Menschen und Projekte von den Zuwendungen, die sich durch Fundraising ergeben. Menschen und Projekte, die ohne diese Unterstützung oft völlig auf sich allein gestellt wären!
Fundraising wird in den unterschiedlichsten Formen betrieben – je nachdem, welcher Zweck damit verfolgt wird.
Das kann zum Beispiel eine private Person sein, die im Freundeskreis für die Operation eines kranken Kindes Spenden sammelt. Es kann eine kleine Organisation sein, die sich für den Erhalt einer historischen Gartenanlage einsetzt. Es kann ein nationaler Verband sein, der für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen kämpft. Es geht bis hin zu weltweit tätigen Unternehmen, die sich mit globalen Themen, wie etwa dem Umweltschutz oder Kinderrechten beschäftigen – wie zum Beispiel der WWF oder das Kinderhilfswerk UNICEF. Meistens sind es dann auch die grossen Organisationen, die man zuerst mit Fundraising verbindet. Das ist aber nur eine Seite der Medaille.
Nicht nur wohltätige Einrichtungen machen Fundraising, sondern auch Vereine und Unternehmen: Etwa der Turnverein Weiningen – wo das Einsammeln der Mitgliederbeiträge dank RaiseNow heute besonders einfach gelingt.Weitere Beispiele: Eine politische Partei, die Geldgeber:innen für ihre neue Kampagne sucht. Oder eine Universität, die für ein Forschungsprojekt auf teure Gerätschaften angewiesen ist.
Fundraising wird demnach von Organisationen aller Grössenordnungen und aus diversen Branchen genutzt. Da ist es nur logisch, dass Ziele auf unterschiedliche Arten und Weisen verfolgt werden (müssen). An dieser Stelle ein paar Zahlen zur Auflockerung.
So viel ist klar... Fundraising ist für viele Organisationen ein wichtiges Werkzeug zur Mittelbeschaffung. Doch wie kannst du es auch für deine Organisation oder deinen Verein sinnvoll einsetzen?
Hier kommt das Fundraising-Konzept ins Spiel – dein strategischer Fahrplan, mit dem du zielgenau die passenden Massnahmen bestimmst. Im Fundraising-Konzept werden wichtige Fragen gestellt und beantwortet, bevor es mit der detaillierten Planung einzelner Schritte losgeht. Dabei handelt es sich um Fragen, wie:
Es lohnt sich immer, ein Fundraising-Konzept zu erstellen bzw. fortlaufend zu hinterfragen, ob das bestehende Konzept nicht mal wieder angepasst werden sollte. Dies ist häufig notwendig, da sich der Spendenmarkt, die Zielgruppe, die Grösse oder Ausrichtung deiner Organisation ändern können.
Eine Fundraising-Strategie sollte immer Teil deines Konzepts sein, welches du im ersten Schritt erstellt hat. Beide sind stehen in einer Abhängigkeit zueinander.
Mit deiner Fundraising-Strategie steckst du grob die Leitplanken ab, innerhalb derer deine Organisation den Weg zu eurem Fundraising-Ziel gehen wird. Heisst konkret: Aus den strategischen Entscheidungen lassen sich konkrete Handlungen ableiten.
Damit du im Fundraising weiterkommst, stehen dir diverse Herangehensweisen, Theorien und Hilfsmittel zur Verfügung – online sowie offline. Die Möglichkeiten sind so vielseitig wie die Organisationen, die Fundraising betreiben. Damit du dein Ziel erreichst, brauchst du also massgeschneiderte Lösungen, die zu deinen individuellen Anforderungen und zu deiner Zielgruppe passen. Dann kannst du dich für einen optimalen Massnahmen-Mix entscheiden. Man spricht dabei auch von Fundraising-Instrumenten:
Das ist natürlich keine vollständige Liste sondern dient vielmehr einer ersten Abgrenzung bzw. dem Aufzeigen etwaiger Möglichkeiten. Vor allem im digitalen Fundraising stehen dir unglaublich viele praktische Hilfsmittel zur Verfügung.
Die Digitalisierung verändert seit Jahren unser Leben, privat sowie geschäftlich. Und so hat sie sich auch ihren Weg in das Fundraising gebahnt. Mit digitalem Fundraising setzt du auf modernste technische und analytische Errungenschaften – beim Spendensammeln, aber auch in puncto Beziehungspflege und Interaktion mit deinen bestehenden Unterstützer:innen. Dabei sind die geringen Kosten und die potenziell enorme Reichweite dank Social-Media und www. entscheidende Vorteile. E-Mail Marketing ist hier auch von grossem Vorteil, denn die richtigen E-Mails zum richtigen Zeitpunkt können Erstspender:innen überzeugen - und halten. Dies sieht man am Beispiel von Willkommensmails, die häufiger geöffnet werden als eine gewöhnliche E-Mail.
Heute profitieren schon viele Organisationen von Online Fundraising. Wer ausschliesslich aufs klassisches Offline Fundraising baut, verpasst unweigerlich viele Chancen. Natürlich ist die Wahl der passenden Instrumente stark von deiner Zielgruppe abhängig. Die über 70-Jährigen sind nach wie vor die spendenfreudigste Altersgruppe. Sie nutzen noch vermehrt klassische Kanäle wie Spendenbriefe, Spendensammlungen an der Haustüre oder Topfkollekten auf der Strasse. Nimm das aber nicht zum Anlass, komplett auf digitale Mittel zu verzichten – sonst wirst du beim nächsten Generationenwechsel möglicherweise abgehängt.
Alter der Spender:innen: Spender:innenstudie 2020
Keine verpasste Chance! Mit digitalem Fundraising erreicht deine Organisation eine junge, internetaffine Zielgruppe. Das beweist auch unsere Spender:innenstudie 2020: Mehr als 40% aller Zuwendungen über die RaiseNow Spenden-Plattform kamen von Spender:innen zwischen 18 und 34 Jahren – und diese Zahl wächst stetig!
Am besten setzt du dabei auf einen Mix.
Einen verbreiteten Irrtum wollen wir an dieser Stelle aus dem Weg räumen: Es geht nicht darum, sich für eine Seite zu entscheiden. Beide Fundraising-Arten profitieren voneinander, wenn du sie geschickt zusammen einsetzt. Also nicht online oder offline – sondern online UND offline. Ein Beispiel: Ergänze deine Spendenbriefe mit einem QR-Code, der übers Einscannen mit der TWINT-App direkt zur Zahlung führt.
Stell dir vor, dein Spendenaufruf auf einem Social-Media-Kanal geht viral – deine Follower:innen teilen ihn in ihrem Umfeld, wodurch er schnell sehr viele Menschen erreicht. Jetzt musst du die Gunst der Stunde nutzen und bereit sein: Denn so schnell wie die Aufmerksamkeit gekommen ist, so rasch verfliegt sie auch wieder. Es ist essenziell, diese potenziellen Spender:innen, die du an der Angel hast, ins Trockene zu ziehen: Mit technisch einwandfreien und unkomplizierten Spendenmöglichkeiten.
Das ist unser Ding (und noch einiges mehr): Wir machen es deinen Unterstützer:innen so einfach wie möglich, Geld zu spenden – mit flexiblen Spendenformularen und individuellen Zahlungslösungen.
Willst du mehr darüber wissen? Dann liest du am besten unseren Blog mit 10 Tipps rund ums Online-Spendensammeln.
Ein Redaktionsplan ist ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Content-Marketing-Strategie für Fundraiser:innen. Der Redaktionsplan sollte immer mit der Fundraising-Strategie und dem Fundraising-Konzept deiner Organisation im Einklang stehen.
Lerne mit uns, wie deine Organisation einen gut strukturierten Redaktionsplan erstellt, um eure Inhalte ins rechte Licht zu rücken. Das Wichtigste in Kürze:
Für eine gute Sache zu spenden, macht viele Menschen glücklich. Doch auch berufliches Engagement für einen solchen Zweck kann sich positiv auf die Zufriedenheit auswirken, zum Beispiel in Form eines Jobs im Fundraising. Die eigene Zeit und Energie in etwas Sinnvolles investieren – ein schönes Gefühl!
Du hast auf dieser Seite schon einiges über die Vielseitigkeit des Fundraisings gelesen. Ein grundlegendes Wissen benötigst du auch für die Auswahl an Stellen und Berufen. Zuerst sollte dir klar sein, was du suchst: Möchtest du einfach in einer Non-Profit-Organisation arbeiten? Dann stehen dir von der Buchhaltung über die Datenanalyse bis zum Marketing in etwa dieselben Stellen offen, wie in vielen anderen Unternehmen. Es gibt spezialisierte Jobbörsen für Non-Profit-Unternehmen, zum Beispiel:
Du findest ihre Ausschreibungen auch auf den üblichen Job-Portalen. Oder du wirst ein Teil unserer RaiseNow-Family!
Suchst du nach einem Job im Fundraising – nach einer Aus- oder Weiterbildung, bei der du direkt mit dem professionellen Spendensammeln zu tun hast? Dann hast du eine ganze Palette von Möglichkeiten: vom simplen Online-Kurs bis zum Master-Studium. In unserer Infobox erfährst du mehr:
Wenn du bis hierhin mitgelesen hast, weisst du schon einiges über die Tätigkeiten eines/einer Fundraiser:in. Das Wichtigste nochmals zusammengefasst: Fundraiser:innen überzeugen Menschen, für einen bestimmten Zweck zu spenden.
Du kannst als Quereinsteiger:in von diversen anderen Berufen aus Fundraiser:in werden. Viele Menschen im Fundraising haben zum Beispiel einen Marketing-, Kommunikations- oder sozialwissenschaftlichen Hintergrund. Das ist aber keine unbedingte Voraussetzung.
Am besten schaust du einmal auf swissfundraising vorbei – dem offiziellen Fundraising-Verband der Schweiz. Dort findest du eine Liste der Ausbildungsangebote.
Jetzt hast du schon eine ganze Menge übers Fundraising erfahren. Einige häufig gestellte Fragen haben wir aber noch offengelassen: Ist jede Art von Mittelbeschaffung seriös? Welche Veranstaltungen solltest du kennen? Gibt es offizielle Fundraising-Verbände? Wir geben dir die Antworten auf diese Fragen gerne noch mit auf den Weg!
Spenden für einen guten Zweck hat in der Schweiz eine lange Tradition. Für welche Organisationen die Schweizer:innen spenden, hängt von vielen Faktoren ab – auch von ihrem Ruf. Einer unseriös wirkenden Einrichtung spendet niemand gerne. Wie schafft man also Seriosität? Einerseits durch eine vertrauensschaffende, transparente Art zu kommunizieren.
Du kannst dich mit deiner Organisation auch für ein anerkanntes Gütesiegel bewerben. Nach bestandener Überprüfung darfst du es als Nachweis für die Seriosität deiner Organisation verwenden – und profitierst von weiteren Vorteilen: Als zertifizierte Non-Profit-Organisation kannst du zum Beispiel kostenlos über Google Werbeanzeigen schalten (mehr im Blog über Google Ad Grants). Eine solche Zertifizierung ist jedoch immer auch mit Kosten verbunden und kann sehr aufwändig sein. Hier findest du mehr Informationen über das Zertifikat:
In der Schweiz gibt es dafür das ZEWO-Gütesiegel – die «Zentrale Auskunftsstelle für Wohlfahrtsunternehmungen».
Die Fundraising-Welt dreht sich rasch weiter. Du kannst nicht immer alles im Blick haben – musst du aber gar nicht: Denn Fundraising lebt auch von Networking, dem Austausch mit Kolleg:innen und Gleichgesinnten.
Als Plattform dafür stehen dir neben den offiziellen Verbänden viele Veranstaltungen zur Auswahl. Die bedeutendsten listen wir hier für dich auf:
Freu dich auf wertvolle Tipps zum Thema Fundraising.